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Festakt Eichsfeld-Tage 2007-09-08

Von Ortsbürgermeister Gerd Goebel

1110 Jahre erste urkundliche Erwähnung des Eichsfeldes, 1078 Jahre Duderstadt, 866 Jahre Tiftlingerode, 97 Jahre Bundesverband der Eichsfelder Vereine: Eingebettet in diese stolzen Zahlen und in das Jubiläumsjahr zum 8oo. Geburtstag der Heiligen Elisabeth finden die Eichsfeld-Tage bereits zum 2. Mal in Tiftlingerode statt.

Es ist uns sicherlich anzumerken, dass die Aufregungen aufgrund der intensiven Vorbereitungen so langsam entschwinden. Gemeinsam und in großer Harmonie und Freundschaft haben wir Tiftlingeröder, Ortsrat, Festausschuss, Arbeitskreis-Festumzug, die Vereine – ja die gesamte Bevölkerung – die Eichsfeld-Tage verbunden mit dem Bundestreffen der Eichsfelder Vereine organisiert und wollen sie auch in bester Stimmung begehen.

Standortbestimmung und Aufbruchstimmung sind angesagt.

Wir wollen Identität stiften, das Eichsfeld, die Region mit über 165 000 Einwohnern, von ihrer besten Seite präsentieren, Mut und Lebensfreude ausstrahlen, alle Generationen einbinden und Visionen, Zukunft vermitteln.

Liebe zur Heimat, Offenheit für Entwicklungen, über den Tellerrand schauen, Solidarität üben und Toleranz praktizieren, christliche Werte vermitteln sind Eigenschaften, die uns Eichsfelder in der Welt der Global Player und Hedge Fonds auszeichnen.

In Bayern heißt es: Laptop und Lederhose und im Eichsfeld: High Tech, Super-Handwerk und Stracke.

Meine Damen und Herren,

es ist mir eine große Freude, heute viele liebenswerte Gäste aus Kirche, Politik, Verwaltung und Wirtschaft begrüßen zu dürfen. Ich beginnen mit den Vertretern unserer Kirche: Domkapitular Wolfgang Damm, herzlich willkommen. Ebenso unser Pfarrer Peter und seine Mitstreiter.

Großartig ist es, dass der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Dieter Althaus, zu uns gekommen ist. Die Welt schrieb jüngst über ihn: Dieter Althaus, die Stimme des Volkes. Besser kann man ihn nicht vorstellen.

Wenn ich Dieter Althaus nenne, dann ist Gerold Wucherpfennig nicht weit. Er vertritt heute das Europaministerium Thüringens, die Staatskanzlei und als Vorsitzender den Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld.

Im gleichen Atemzug begrüße ich den Umweltminister des Landes Niedersachsen, Hans-Heinrich Sander. Sie vertreten heute die niedersächsische Landesregierung.

Auch die Gastgeber sind zu würdigen:

Lothar Koch als stellvertretender Landrat des Landkreises Göttingen, Mitglied des Landtages und Ehrenbürgermeister Duderstadts.

Ebenso ein herzlicher Gruß dem Bürgermeister der Stadt Duderstadt und Mitveranstalter, Wolfgang Nolte.

Meine Damen und Herren,

eine kleine Bitte möchte ich für die weitere Begrüßung äußern: Sparen Sie bitte den Applaus für das Ende auf, damit wir den Zeitplan nicht außer Kraft setzen. Danke!

Weiterhin darf ich willkommen heißen:

Staatssekretär a.D. Thorsten Wolfgramm, unseren Europaabgeordneten Rolf Berend, den Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann, alle Landtagsabgeordneten: Dr. Harald Noack und Fritz Güntzler aus Göttingen, Christina Tasch und Hans-Jürgen Döring aus dem Obereichsfeld,

die Vertreterin des Landkreises Eichsfeld, Martina Gatzemeier, zugleich stellv. Landrätin,

Landrat Zanker vom Unstrut-Hainich-Kreis aus Mühlhausen

Gerhard Hellrund und Maria Lehmann aus unserer Partnergemeinde Gernrode

Alle Kreistagsabgeordneten, Verwaltungs-Gemeinschaftsvorsitzenden, Bürgermeister, Ratsherren,

die Vertreter der Wirtschaft und der Banken, stellvertretend: Holger Willuhn und Klaus Hawner von der Volksbank.-Eichsfeld, Alfons Wüstefeld und Hermann Vorwald von der Sparkasse Duderstadt, Paul Otto von der Kreissparkasse Eichsfeld, die Handwerksgeschäftsführer Andreas Gliem und Dr. Bernhard Senft, Dr. Hjalmar Schmidt von Harzenergie,

den weitgereistesten Gast: Bernd Diedrich aus Abu Dhabi. Dort ist Bernd Diedrich Sprecher der Deutschen Wirtschaft,

die Vertreter unserer Medien,

Familie Ida und Walter Müller aus Duderstadt. Sie flüchteten vor 46 Jahren mit dem großen Track von Böseckendorf nach Immingerode und last not least

Alle Tiftlingeröder. Sollte ich jemanden vergessen haben, bitte ich um Verzeihung!

Liebe Gäste,

Wenn man in der jüngeren Geschichte blättert und die Rolle des Eichsfeldes mit großen politischen Epochen vergleicht, kommt man schnell zu einem ungewöhnlichen Fazit:

Erinnern wir uns an den Kulturkampf zu Zeiten Bismarcks. Das Eichsfeld spielte damals nicht mit und bekämpfte den Reichskanzler.

  • Erinnern wir uns an die Zeit der Machtübernahme durch die Nazis. Bei den letzten freien Wahlen im Jahre 1933 siegte das Zentrum, die Nazis erhielten zwischen 7 bis 10 Prozent.
  • Und auch während der SED-Diktatur in der DDR: Viele Eichsfelder machten nicht mit, zeigten Widerstand und ihren Glauben beispielsweise bei der Männerwallfahrt auf Klüschen Hagis, hielten ihre Kinder von der Jugendweihe fern.
  • Das Fazit: Die Eichsfelder waren und sind sehr unbequem, wenn ihre Freiheit und Unabhängigkeit beschnitten, ihre christlichen Fundamente angegriffen werden. Ähnlich war es auch zu Zeiten der Heiligen Elisabeth, die aufgrund ihres sozialen Engagements von der damaligen Gesellschaft als unbequem abqualifiziert wurde.
  • Unbequem sein darf aber nicht dazu führen, dass dies mit Eitelkeit verwechselt wird. Das Eichsfeld muss zusammenstehen. Persönliche Empfindlichkeiten einiger weniger gehören nicht in diese Region!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren,

    1986 war Tiftlingerode in Zeichen von Mauer und Stacheldraht erstmals Ausrichter der Eichsfeld-Tage. Die damalige Eichsfeld-Erklärung: Die Teilung überwinden, die Einheit Deutschlands vollziehen, war wegweisend. Teile der Öffentlichkeit eröffneten damals das Kreuzfeuer der Kritik.

    Heute sind wir alle stolz, die Wiedervereinigung in Frieden erhalten zu haben und reichen allen Menschen in den neuen Bundesländern freundschaftlich die hand, besonders unseren Verwandten und Freunden im Obereichsfeld, wir Tiftlingeröder vor allem unserer Partnergemeinde Gernrode mit ihrem Bürgermeister Gerhard Hellrung. In der Tat: Das Eichsfeld nimmt eine Vorbildfunktion im Zusammenwachsen Deutschlands ein.

    Danken darf ich an dieser Stelle auch unseren vielen Sponsoren, ohne die wir die Eichsfeld-Tage nicht veranstalten können. Für die großartige Unterstützung gilt unser Dank der Stadt Duderstadt mit Wolfgang Nolte, der Firmengruppe Otto Bock, dem Elektro-Unternehmen Rudi Freckmann, dem Gartenbaubetrieb Thomas und Ewald Diedrich, Harzenergie, EEW, EON-Mitte, Teerbau, BMW, Erko mit Winfried Kopp, VGH, Sparkasse Duderstadt, Volksbank Eichsfeld-Northeim, Beckers Bester, HKS, Tiefbau Günther, Einbecker Brauhaus und dem Landkreis Göttingen.

    Ich lade Sie nun zum Besuch der weiteren Veranstaltungen und freue mich auf viele freundschaftliche Begegnungen!