Tatütata im Festzelt

Mit einem Plattdeutschen Abend hat am Donnerstag das lange Festwochenende begonnen. Knapp 350 Besucher erlebten im Zelt neben der St.-Nikolaus-Kirche ein Programm mit hohem Unterhaltungswert. Einwohner und Gäste feiern noch bis Montag die Ersterwähnung Tiftlingerodes vor 875 Jahren.

Nachdem Werner Grobecker die Glocke geschwungen hatte, begannen Sternstunden für Freunde der Mundart. Der Präsident der Plattdütschen Frünne appellierte an die Zuhörer, das eichsfeldische Platt zu sprechen. Damit würden sie dazu beitragen, dass es nicht untergehe. Mit dem Erzählen von Anekdoten, Witzen, persönlichen Erlebnissen und Gesang erfüllten die Teilnehmer den Wunsch Grobeckers mit Leben, kurzzeitig war aber auch Hochdeutsch zu hören.

 

„In Tiftlingerode ist Bewegung“, sagte Ortsbürgermeister Gerd Goebel (CDU). Er erinnerte daran, dass über 120 Einwohner bei der Vorbereitung der 875-Jahrfeier mitgearbeitet hätten. Während der vergangenen drei Jahrzehnte sei viel Geld in die Infrastruktur investiert worden. Goebel berichtete, dass Menschen bereits vor 5000 Jahren in der Gemarkung Tiftlingerode gesiedelt hätten.

„Tatütata“ hallte es durch das Zelt, als Humorist Klaus Bömeke auf die Bühne gerollt kam und sich viele Besucher in die Karnevalssession versetzt fühlten. In der Rolle des Feuerwehrmanns Kresse sorgte er für Lacher am laufenden Band und bekam tosenden Beifall. Mit einigen Witzen machte Bömeke deutlich, dass seine Wurzeln im Eichsfeld liegen.

Neben anderen Rednern hatte auch Matthias Gleitze, Sohn des gleichnamigen früheren Duderstädter Oberkreisdirektors (OKD), die Lacher auf seiner Seite. Er erzählte Anekdoten aus dem Leben des Verwaltungschefs. Präsident Grobecker verblüffte die Besucher mit seiner Definition der Abkürzung OKD: „Ohne Kosten durchgekommen“. Musikalische Akzente bei dem von Regina Gehrt und Klaus Deppener in Verbindung mit Grobecker organisierten Abend setzten unter anderem der Chor des Gesangvereins Einigkeit Tiftlingerode und Hermann Friederici.